Bremen, 24.05.2014, von Reelf Monsees

Schiffsunglück auf der Weser!

Ein Schiff ist aufgrund von Maschinenschaden mit der Uferböschung kollidiert. Der Schiffsrumpf reißt auf, es tritt eine große Menge Treibstoff aus. Das auf der Weser stromabwärts treibende Öl soll mit Hilfe von Ölsperren in den Oberkanal vor den Weserschleusen Hemelingen geleitet und dort entnommen werden.

Blick auf den fiktiven Einsatzort vor den Hemelinger Weserschleusen

Dies war am Samstag, 24.5.2014, die Übungslage für Technisches Hilfswerk und Feuerwehr der Stadt Bremen.

Unter der Leitung des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr, vertreten durch Herrn Dr. Probst, Referent für Meeresumweltschutz und Schad-stoffunfälle Gewässer, sollten in dieser Übung die Einsatzbereitschaft, die Einsatzabläufe, die Reaktionszeiten auf unvorhergesehene Lagen und die Dekontamination von Personen geübt werden.

Im Auftrag der Einsatzleitung (Einsatzleiter Jens Wunsch, ebenfalls Mitarbeiter des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr) richtete die Fachgruppe Führung und Kommunikation (kurz FK) eine Führungsstelle ein. Von hier aus gingen die Einsatzaufträge an die Kräfte des THW und der Feuerwehr um die Ölsperren auszubringen, das Öl aufzunehmen, Ufer- und Spundwände zu reinigen und nicht zuletzt auch für die Dekontamination der Einsatzkräfte zu sorgen, die in ihren Schutzanzügen im verölten „Schwarzbereich“ gearbeitet haben. Auch die Darstellung der aktuellen Lage und die Dokumentation des Einsatzes waren Aufgabe der Führungsstelle.

Für die Kommunikation wurden durch die Fernmelder der Fachgruppe FK neben zahlreichen Telefon- und Faxleitungen auch Funk- und Datenverbindungen aufgebaut. So konnte z.B. erstmals (dank der durch den Ortsverband Bremen-Nord beschafften Technik) auch ein Livebild von der Einsatzstelle zur Einsatzleitung übertragen werden.

Der Zugtrupp aus dem Ortsverband Bremen-Nord war zuständig für die Einrichtung eines Meldekopfes um die anrückenden Einheiten, Übungsteilnehmer, Beobachter und Gäste zu erfassen. Auch der Bereitstellungsraum, das Parkplatzmanagement und die Versorgung durch die Fachgruppe Logistik-Verpflegung aus dem Ortsverband Bremen-Süd unterstanden dem Zugtrupp.

Insgesamt waren 79 Helfer der THW-Ortsverbände Cuxhaven, Bremen-Süd, Bremen-Mitte, Bremen-Ost und Bremen-Nord sowie 17 Kräfte  der Freiwilligen Feuerwehr Blumenthal und der Berufsfeuerwehr Bremen an der Übung beteiligt.

Fazit: Für die an der Ölbekämpfung beteiligten Helfer war es eine enorme Belastung. Bei Temperaturen bis 22°C in Vollschutzanzügen zu arbeiten stellte an die Kondition der Einsatzkräfte höchste Anforderungen. Die Arbeit in den unterschiedlichen Führungsstellen war zunächst für einige Führungskräfte ungewohnt. Aber schon nach kurzer Zeit hatten sich die Arbeitsabläufe eingespielt. Bei der Zusammenarbeit der Mitarbeiter des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr mit den Führungskräften des THW gab es viele positive Erfahrungen, die sich sicher auch in zukünftigen Übungen aber auch in Einsätzen wiederfinden werden.


Fotos Reelf Monsees und Julian Aust, weitere finden Sie in der Mediathek.


  • Blick auf den fiktiven Einsatzort vor den Hemelinger Weserschleusen

  • Helfer der Fachgruppe Führung und Kommunikation...

  • ... installieren Telekommunikationsverbindungen

  • Blick auf die Führungsstelle der FK Bremen-Nord

  • Im Inneren erfoglt die Einsatz-Koordination...

  • ... und die Einsatz-Dokumentation

  • Feuerwehr- und THW-Kräfte...

  • ... bereiten sich auf ihren Einsatz vor

  • Unter Vollschutz arbeiteten sie unter anderem mit THW-Arbeitsbooten

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