Eingeläutet wurde das Wochenende um 18.00 Uhr durch die obligatorische Begrüßung auf dem Wasserübungsplatz des THW in Barme. Darauf folgte eine theoretische Ausbildung zum Thema "Verhalten und arbeiten auf Bahnanlagen". Hier gab es dann auch die ersten Tipps zum späteren Praxisteil. Nach einem deftigen Abendessen - welches wieder einmal durch die Log-V des Ortsverbandes Bremen-Süd bereitet wurde - ging es dann von Barme aus auf das Gelände der Bundesschule in Hoya. Dort wurden wir in vier Gruppen eingeteilt und bekamen unseren "Einsatzauftrag": Entgleisung eines Personenzuges, ein Wagen umgestürzt, 12 vermisste Personen. Sofort übernahm jeder Gruppenführer einen ihm zugeordneten Auftrag.
Die Aufträge im Einzelnen:
- Ausleuchten der Einsatzstelle
- Suche nach Personen im Umfeld des Zuges
- Verletztenrettung aus dem umgestürzten Wagen
- Verletztenrettung im näheren Umkreis des Zuges
Diese Aufgaben waren gegen 23.30 alle erfolgreich beendet und wir konnten wieder nach Barme zurück kehren und uns unseren wohlverdienten Schlaf gönnen. Am Samstag und Sonntag wurde intensiv das Aufrichten umgestürzter Wagen und auch das Eingleisen von entgleisten Wagen geübt. Als umgestürzter Wagen diente ein Kesselwagen, der mittels Hebekissen wieder aufgerichtet werden musste. Hier war es erforderlich nach jedem Hubvorgang den Stützholzstapel zu erhöhen aber auch die Hebekissen wieder so dicht es ging an die Kesselwand heran zu bekommen. Da unsere Gruppe leider technische Schwierigkeiten mit der Druckluftversorgung hatte, dauerte diese Übung bei uns ca. 5 Stunden. Die anderen Gruppen schafften dies jedoch in der Hälfte der Zeit.
Beim Eingleisen gab es eine einfache und eine schwierige Aufgabe. Die einfache Aufgabe war das Eingleisen eines 1-Achs-Wagen mit starrer Achse, die schwierige Aufgabe hielt einen 2-Achs-Wagen mit Drehgestell für uns bereit. Hier musste das "in Stellung bringen" des Wagens mit einer Rollbahn geschehen, die aus langen Kanthölzern und Stahlrohren gebaut wurde. Mit welchem Gerät gehoben wurde war den Gruppen selbst überlassen. So kamen hier dann die Büffel-Winde und die Hydro-Presse zum Einsatz. Der seitliche Zug wurde durch je einen Greifzug links und rechts sichergestellt. Da alle Wagen bis Sonntag mittag wieder auf den Gleisen stehen sollten, bedeutete dies viel Arbeit für uns. Bei Temperaturen von über 30°C und in kompletter Einsatzbekleidung. Den Temperaturen hatten wir es aber dann auch zu verdanken, dass uns dann am Sonntag ab 11.30 Uhr, der Mobilkran der Bundesschule beim Aufgleisen geholfen hat. Somit waren wir zwar sehr verschwitzt und ausgepowert, aber keiner hat irgendeinen gesundheitlichen Schaden davon getragen und musste somit auf das Mittagessen verzichten. Nach dem Mittag gab es dann eine Nachbesprechung und an jeden Ortsverband wurde eine Mappe mit Ausbildungsmaterial für dieses Thema ausgegeben. Anschließend wurde äußerst zufrieden die Heimreise angetreten.
Fotos Dirk Rottenberg