Insgesamt nahmen 63 Einsatzkräfte aus den Länderverbänden Berlin/Brandenburg/Sachsen-Anhalt, Hamburg/Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein und Bremen/Niedersachsen an der Veranstaltung nördlich der Stadt Eberswalde teil. Hauptausbildungsinhalte waren die Erste-Hilfe im Auslandseinsatz, das Verhalten bei Kampfmittelfunden und das Fördern von Wasser über lange Wegstrecken mit den neuesten Techniken der Feuerwehren.
Die theoretische und praktische Ausbildung wurde unter anderem durch einen Sanitätsausbilder der Bundeswehr, einen Mitarbeiter des brandenburgischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes und den Kameraden der Feuerwehr Panketal durchgeführt. Letztere besuchten uns vor Ort mit ihrem "Hytrans Fire System", einem Hochleistungspumpenmodul (max 8000l/min im Lenzbetrieb), welches per Container auf einem geländegängigen Tatra-Fahrgestell aufgelastet ist. An diesem Ausbildungspart nahmen auch fünf Kameraden der polnischen Feuerwehr PSP teil.
Neben den Ausbildungen wurden die Einsatzkräfte über die neuesten Entwicklungen in den verschiedensten Auslandsmodulen des THW informiert. Zusätzlich besuchten die Helfer am Sonntag das Schiffshebewerk in Niederfinow und gewannen Einblicke in die Funktionsweise und Technik des alten und des neuen Hebewerks.
Die Auslandseinsatzkräfte aus den drei teilnehmenden Landesverbänden bilden zusammen das HCP-Nordmodul. Dieses ist im ECPP (European Civil Protection Pool) gemeldet und kann im Einsatzfall im Ausland weltweit mit High Capacity Pumpen unter anderem bei Hochwasser oder Waldbränden unterstützen. Die Technik stellen die Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen, welche in der Stadt Bremen in den Ortsverbänden Bremen-Ost und Bremen-Nord dislozoiert sind. Nach aktueller STAN hat ein HCP-Modul des THW eine Förderleistung von 25.000 Litern pro Minute und ist autark einsetzbar.
Fotos: THW/Anne Busch, THW/Felix Anselm, THW/Mirko Thiele-Becker und THW/Julian Aust