Leuchtende Heide 2008

Ausbildung THW SEB-ABC Niedersachsen

Wie bei einem realen Einsatz kann man sich das Wetter leider nicht aussuchen. Auch am vergangenen Wochenende, 18.07. bis 20.07.2008, meinte es Petrus nicht immer gut mit den 65 Teilnehmern und erhöhte den Übungseffekt der Ausbildung Spezialeinheit Bergung (SEB) ABC des Geschäftsführerbereichs Hannover mit starkem Regen.  

Die Aufgaben der Spezialeinheit Bergung ABC im THW Länderverband Bremen, Niedersachsen wird durch Teileinheiten in den Geschäftsführerbereichen Hannover und Göttingen wahrgenommen. Für den Bereich Hannover werden die Helfer aus den Ortsverbänden (OV) Ronnenberg, Wunstorf und Burgdorf gestellt.  

Für diese drei Ortsverbände stand fest: Standortverlagerte Ausbildung am Wochenende an der Bundesschule (BUS) des THW in Hoya. Doch der Leiter der Ausbildung, Bernhard Rodeck, hatte andere Pläne. Während der Fahrt nach Hoya im geschlossenen Verband, wurden die Helfer alarmiert, der Einsatzauftrag führte sie auf das Truppenübungsgelände der Bundeswehr bei Ostendorf. 

In verschiedenen Szenarien übten die freiwilligen Helfer in der Nacht vom 18. zum 19.07.2008 Bergen, Ortung und das Räumen unter ABC-Gefahren mit anschließender Dekontamination. Realitätsnah mussten Fässer mit radioaktiven Abfällen, aufgespürt und geborgen werden. Da hier sehr realistisch mit strahlenden Proben gearbeitet wurde, war ein gewissenhaftes Arbeiten mit den Messgeräten unabdingbar. Ein weiteres Szenario war ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Verletzten und vermissten Personen. Schnell waren Bergungsgruppen und die Fachgruppe Ortung mit Rettungshunden zur Stelle. Kurz darauf ereignete sich ein weiterer Unfall, ein Pkw war in einen Fluß gestürzt und versunken. Erneut waren die Helfer mit ihrem Know How gefragt. Taucher und speziell ausgebildete Suchhunde suchten nach Personen im Wasser, wobei auch hier biologische Probenkörper eingesetzt wurden. Mit schwerem Gerät wurde der PKW anschließend geborgen. Eine weitere Übungslage war durch Kameraden der Feuerwehr Hannover vorbereitet worden. Hier wurde eine Verpuffung im Kellerbereich mit anschließendem Gebäudebrand und ABC- Gefahren geübt und forderte alle Atemschutzgeräteträger der Einheiten. 

Nach dieser spektakulären Nacht unter einer Ruhepause stand an den beiden weiteren Tagen auf dem THW Übungsgelände in Hoya die Bergung unter CSA-Einsatz und das Aufspüren von Personen in Gebäudetrümmern auf dem Programm. Die Fachgruppe Ortung trainierte mit den Hunden die Suche in Trümmern und auf Flächen. Aber auch die Theorie kam nicht zu kurz, so wurde durch das Deutsche Rote Kreuz aus Empelde über die Themen Pandemie, Epidemie und Seuchen referiert.  

Die gesamte Planung für das Ausbildungswochenende übernahm Bernhard Rodeck (OV Ronnenberg). Unterstützend war das Deutschen Roten Kreuz aus Empelde anwesend. Die Helfer des DRK stellten den Sanitätsdienst sicher. Die ausgezeichnete Verpflegung wurde ebenfalls vom DRK Empelde zubereitet. Die Einsatzleitung und Koordination wurde von zwei Helfern der Fachgruppe Führung/Kommunikation (OV Bremen-Nord) organisiert. 

Ziel des Ausbildungswochenendes war es Ortungs- und Bergungseinsätze unter erschwerten Bedingungen wie Nacht, Dunkelheit und unbekanntem, unwegsamen Waldgelände sowie in Kontaminationslagen zu üben.  

Zusammenfassend war die Übung ein voller Erfolg, einige Ausbildungsstationen konnten mehrfach durchlaufen werden, so dass alle Helfer die Möglichkeit hatten, sich den diversen Aufgaben zu stellen und zu bewältigen. Trotz der mehrtägigen, teilweise erheblichen körperlichen Belastungen waren alle Teilnehmer sehr motiviert.

weitere Informationen unter: http://www.thw-ronnenberg.de/

Fotos: Reelf Monsees


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