Hoya. Am vergangenen Wochenende, 04.05. bis 06.05.2007 drohte in der Übung an der Bundesschule Hoya der Stadt Gronau eine Hochwasserkatastrophe. Acht Fachgruppen Führung / Kommunikation aus Norddeutschland (Stade, Goslar, Lehrte, Melle, Braunschweig, Hoya, Neumünster und Bremen) versuchten unter der Leitung von zwei technischen Einsatzleitungen (Hannover und Oldenburg) das Schlimmste zu verhindern.
Die Stadt Gronau wurde in vier Einsatzabschnitte eingeteilt und jeder Abschnitt forderte reichlich Manpower und Material zum Deichbau an. Nicht nur die traditionellen Sandsäcke sollten zur Deichverteidigung dienen, sondern auch sogenannte "Aqua Barriers". Dies sind schnell aufbaubare Konstruktionen aus Europaletten und Folie, mit denen ein stabiler Damm errichtet werden kann.
Die Fachgruppe Führung/Kommunikation Bremen-Nord stellte die Einsatzabschnittsleitung für den nördlichen Teil der Stadt. Nach dem Einrichten der Führungsstelle hatten alle neun Helfer ihre Aufgaben. Von der Einsatz- und Personalplanung und Lagekartenführung bis hin zur Kommunikation über Sprechfunk, Telefon, Fax und drahtlose Computernetzwerke.
Die Lage wurde sehr ernst "gespielt" und selbst der Landrat der Stadt Gronau erkundigte sich bei jeder Einsatzabschnittsleitung nach dem Stand der Dinge. Gegen Mittag wurde der Katastrophenalarm für den gesamten Landkreis Hildesheim ausgerufen.
Auch wenn in diesem Fall die vom Hochwasser betroffene Stadt "gerettet" werden konnte, so darf man dabei jedoch nie vergessen, daß dazu eine fundierte und kontinuierliche Ausbildung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer notwendig ist, damit auch im Ernstfall schnell und kompetent geholfen werden kann.
